WALLBOX MIT SOLAR ÜBERSCHUSS LADEN

von Jonah Sandmann | Aktualisiert am

Mit PV-Überschuss-Laden nutzt Du den überschüssigen Strom Deiner Solaranlage, um Dein Elektroauto zu laden – anstatt ihn einfach an Deinen Netzbetreiber zu verschenken.

Vergiss teure und umweltschädliche fossile Brennstoffe und optimiere automatisch Deinen Eigenverbrauch, um Dein Elektroauto mit günstigeren und grünem Strom zu betanken.

Solar Wallbox Test

Aber Vorsicht: Nicht alle Wallboxen sind intelligent genug, um sich mit Deiner PV-Anlage abzusprechen. Deshalb ist die passende Wallbox nötig, um Deinen Solar-Eigenverbrauch so hoch wie möglich zu halten.

Bevor ich Dir jedoch die Top 5 Wallbox Modelle für das PV-Überschussladen vorstelle, zeige ich Dir die verschiedenen Möglichkeiten, wie Du Dein Elektroauto Zuhause mit möglichst viel Solarstrom laden kannst.

Elektroauto Zuhause mit Solarstrom laden

1. Möglichkeit: Ohne Kommunikation mit einer Wallbox / Steckdose

Das ist die erste und gleichzeitig einfachste Variante: Du steckst Dein Elektroauto intuitiv zum passenden Zeitpunkt an Deine Wallbox / Steckdose an. Du kannst Dich dabei etwa am Wechselrichter orientieren, wie viel überschüssigen Strom Deine PV-Anlage aktuell ungefähr produziert.

Außerdem kannst Du die Ladeleistung Deiner Wallbox (am Auto oder der Wallbox) einstellen, je nachdem, wie viel Deine PV-Anlage an geschätztem Überschuss-Strom produziert.

Wird wenig Solar Überschuss von Deiner PV-Anlage produziert, so solltest Du die Ladeleistung möglichst gering halten. Bei guten Wetterbedingungen kannst Du dagegen mit mehr Leistung Strom zapfen – der Anteil an Solarstrom wird trotzdem recht hoch sein.

Achte vor dem Kauf einer Wallbox dann bitte auch darauf, dass sich die maximale Ladeleistung schnell und einfach an der Wallbox einstellen lässt. Die minimal mögliche Ladeleistung sollte möglichst gering sein, zum Beispiel 2,3 kW.

Der Vorteil bei dieser Variante ist, dass Du lediglich eine einfache 11 kW Wallbox benötigst – die Anschaffungs- & Installationskosten sind dementsprechend gering.

Jedoch musst Du immer selbst darauf achten, wann Du wie viel Strom in Dein Elektroautos schickst – da läuft nichts automatisch. Mit dieser Variante wirst Du im Alltag nicht über einen Solarstrom Anteil von 70 % bis 80 % kommen.

Reicht Dir das bereits, dann empfehle ich Dir einen Blick auf die meiner Meinung nach besten 11 kW Wallbox Modelle 2021. Diese Ladestationen sind für den privaten Bereich gut geeignet und deutlich preiswerter als die Funktionsreichen Modelle in diesem Test.

Achte am besten darauf, dass Du die Ladevorgänge der Wallbox Deiner Wahl remote (z.B. mit dem Handy) starten kannst. Du kannst Dein Elektroauto dann einfach per Kabel an die Wallbox anschließen und immer & überall zu einem sonnigen Zeitpunkt den Ladevorgang starten. Ansonsten musst Du immer selbst den Stecker einstecken und den Ladevorgang direkt an der Ladestation starten – was viel Zeit & Nerven fordert, besonders wenn Du die Wallbox im Außenbereich installieren willst.

2. Möglichkeit: Wallbox mit Freigabekontakt

Bei dieser Variante handelt es sich um eine Art automatisches Start-Stopp System: Sobald die PV-Anlage einen gewissen Überschuss an Solarstrom erzeugt, lädt Dein Elektroauto an der Wallbox auf.

Die Ladestation muss dafür über einen sogenannten Freigabekontakt verfügen. Außerdem sollte die minimale Ladeleistung auch an einer solchen Solar Wallbox möglichst niedrig sein, damit der Schwellenwert für die Freigabe von Deiner PV-Anlage schnell erreicht werden kann.

Der Vorteil ist hier ebenfalls, dass kein teures Zubehör angeschafft werden muss. Die Anschaffung & Installationskosten unterscheiden sich kaum zu der Möglichkeit Nr. 1.

Wallbox Modelle der Marken KEBA & Mennekes verfügen in vielen Fällen über eine solche Funktion. Auch die preiswerte Heidelberg Home Eco kann mit diesem Feature überzeugen.

3. Möglichkeit: Wallbox mit Energiemanagement

Kommen wir nun zu der Lösung, mit der es theoretisch möglich ist, Dein Elektroauto zu 100 % mit PV-Überschuss-Strom zu laden. Deine Wallbox muss dafür mit einem sogenannten Energiemanagement System kompatibel sein.

Ein Beispiel dafür ist das smartfox PRO Energiemanagement System (kompatibel z.B. mit bestimmten KEBA Wallbox Modellen), welches Deine verfügbare Solarenergie jederzeit intelligent verwaltet. Dein Eigenverbrauch wird dabei nicht nur durch Deine Wallbox, sondern zum Beispiel auch durch die Nutzung der Waschmaschine, Spülmaschinge Warmwassererzeugung oder Speichersystemen optimiert – je nachdem wie smart Dein Zuhause bereits ist.

Das Prinzip ist ganz einfach: Du schließt Dein Elektroauto an Deine Wallbox an und das System teilt den Solar-Überschuss Strom automatisch Deiner Wallbox zu. Dabei wird auch die Ladeleistung Deiner Wallbox automatisch angepasst. Du musst Dich also praktisch um nichts mehr kümmern und erreichst den maximalen Eigenverbrauch.

Außerdem bieten Dir die Energiemanagementsysteme zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten & Analysewerkzeuge, mit denen Du Deinen Energieverbrauch (Deines gesamten Haushaltes) jederzeit genau im Blick hast.

Der Nachteil bei dieser Variante sind die höheren Anschaffungskosten für das nötige Zubehör & die funktionsreiche Solar-Wallbox selbst. Das Energiemanagement System liegt in der Regel bei etwa 1000 Euro. Für ein optimales Ergebnis ist ein Energiespeicher zu empfehlen, welcher ebenfalls mindestens 1000 Euro, aber auch schnell 5000 Euro (je nach Kapazität) kosten kann. Dazu kommen die höheren Installationskosten & kleineres Zubehör wie Kabel oder Sicherungen.

Selbstverständlich kannst Du ein solches System auch im Nachhinein aufrüsten. Die passenden Wallbox Modelle findest Du in diesem Test. Mit diesen 5 Solar Wallbox Modellen bist Du daher auf der sicheren Seite und für die Zukunft gut gerüstet.

Die 5 besten Solar Wallbox Modelle im Vergleich

Beste Solar Wallbox1. KEBA 97.908​, 2,3 bis 22 kW, KfW förderfähig, kein RFID, DC-FehlerstromsensorPREIS PRÜFEN
Wallbox PV-Anlage2. KEBA 110.539 P30 x-series​, 2,3 bis 22 kW, KfW förderfähig, RFID Zugangsschutz, DC-FehlerstromsensorPREIS PRÜFEN
Wallbox Solarstrom3. Mennekes Amtron Xtra, 3,7 bis 22 kW, KfW förderfähig, FI Typ B, kein RFID, 7,5 m LadekabelPREIS PRÜFEN
Wallbox Solar Test4. KEBA 105.145, 2,3 bis 22 kW, KfW förderfähig, RFID Zugangsschutz, DC-Fehlerstromsensor,PREIS PRÜFEN
Wallbox PV-Anlage5. KEBA 109.671 P30 x-series, 2,3 bis 22 kW, KfW förderfähig, RFID Zugangsschutz, DC-FehlerstromsensorPREIS PRÜFEN

Solar Wallbox Nr. 1: KEBA 97.908 P30 c-series

Bild © KEBA

Kommen wir zu Aller erst zu dieser kompakten Wallbox von KEBA. Die KeContact aus der c-series ist mit unterschiedlichen Smart Home Systemen kompatibel. Mithilfe des smartfox Energiemanagers kannst Du Dein Elektroauto mit 100 % Solarstrom laden und in Zukunft C02 neutral Auto fahren.

Die Wallbox Modelle von KEBA sind generell modular aufgebaut und können auf Wunsch mit unterschiedlichen Features und Bauteilen ergänzt werden. Sprich: Du bist in der Lage die Wallbox individuell an Deine Vorstellungen anzupassen.

Design

Eine der ersten Fragen, die Du Dir vor dem Kauf einer Wallbox stellen musst, lautet: Soll das Gerät bereits über ein Kabel verfügen oder ist ein Stecker besser geeignet?

Im Falle der KEBA Wallbox liegt die Entscheidung ganz bei Dir, denn dieses Modell gibt es entweder mit einem Typ 2 Ladestecker oder optional mit einem 4 bzw. 6 Meter langem Ladekabel.

Entscheidest Du Dich für die Variante mit integriertem Ladekabel, so ist unter der Wallbox bereits eine Kabelhalterung unter dem Gehäuse vorhanden. Eine Halterung würde ich auf jeden Fall empfehlen, denn ansonsten wird das Kabel schnell schmutzig oder zur Stolperfalle.

Bei dieser Solar Wallbox immer enthalten ist ein integrierter kWh Energiezähler, welcher den aktuellen Ladestand über eine LED Anzeige vorne in der Solar-Wallbox wiedergibt. Der Zähler ist allerdings nicht mit dem deutschen Mess- & Eichrecht konform – der Zähler dient eher als reine Information.

Das schlichte Kunststoffgehäuse der KEBA Wallobx ist mit der Schutzklasse IP54 versehen, somit ist diese Wallbox grundsätzlich gegen Spritzwasser geschützt und kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden.

Funktionen

Kommen wir nun zu dem Feature, weshalb Du hier bist: Die KEBA KeContact ist mit dem smartfox Energiemanager kompatibel, sodass Du an dieser Wallbox 100 % Solarstrom laden kannst.

Du fährst CO2-neutral und optimierst gleichzeitig Deinen Eigenverbrauch im gesamten Haushalt. Das Energiemanagementsystem smartfox PRO sorgt für die perfekte Balance. Sobald die Mindesteinschaltleistung (in der Regel 6A) auf einer Phase erreicht ist, startet der Ladevorgang automatisch. Die Ladeleistung lässt sich an der Wallbox auch manuell einfach über DIP-Switches zwischen 2,3 & 22 kW einstellen.

Der Vorteil hierbei ist, dass der Ladevorgang bereits bei geringer Stromerzeugung beginnt. Der Smartfox PRO zeigt Dir außerdem viele Daten an und arbeitet mit (fast) jeder Solaranlage und Batteriespeicher.

Zurück zur KEBA Wallbox: Diese verfügt über eine LAN Verbindung und kann auf diese Art und Weise übrigens nicht nur mit dem smartfox Energiemanagementsystem kommunizieren, sondern eben auch (nur als Slave) in ein Lastmanagement integriert werden.

Alle KEBA Wallbox Modelle sind übrigens bereits serienmäßig mit einem DC-Fehlerstromsensor ausgestattet. Dadurch benötigst Du bei der Installation nur noch den günstigen FI-Typ A – das spart Dir zusätzliche Installationskosten.

Fazit

Die KEBA 97.908 überzeugt durch eine hochwertige Verarbeitung & einer guten Preis-Leistung. Neben einem Energiezähler ist auch der integrierte DC-Fehlerstromsensor positiv hervorzuheben.

Außerdem kannst Du bei dieser Ladestation selbst wählen, ob bereits ein Ladekabel angeschlossen sein soll – oder eben ein Stecker ausreicht. Das einzige, was der KEBA Wallbox fehlt, ist ein RFID Zugangsschutz – doch im privaten Bereich ist der nicht wirklich zwingend nötig. 

Insgesamt ist die KEBA Wallbox wirklich empfehlenswert. Für etwas mehr als 1100 Euro bekommst Du eine smarte Wallbox, die sogar für die KfW Förderung qualifiziert ist.

Vorteile

Nachteile

Solar Wallbox Nr. 2: KEBA 110.539 P30 x-series

Bild © KEBA

Auch der nächste Kandidat stammt vom Hersteller aus Österreich: Die KEBA KEContact P30 Wallbox aus der x-series ist jedoch im Vergleich zum vorherigen Modell mit einigen weiteren Funktionen ausgestattet.

Mit an Bord sind unter anderem ein eichrechtskonformer Energiezähler, ein RFID Zugangsschutz und ein OCPP Schnittstelle. Dadurch ist diese Wallbox perfekt als Öffentliche Ladestation geeignet.

Design

Die KEBA 110.539 ist bereits mit einem 6 Meter langen, fest installierten Ladekabel (Typ 1 oder Typ 2) ausgestattet. Selbstverständlich ist die Wallbox bereits mit einer Kabelhalterung ausgestattet, welche sich direkt unter dem Gehäuse befindet.

Das Kunststoffgehäuse selbst ist mit der Schutzklasse IP54 versehen – die Wallbox ist demnach gegen Spritzwasser geschützt und kann im Außen – & Innenbereich installiert werden.

Wie auch das vorherige Modell, verfügt auch die KEBA Wallbox aus der x-series über einen integrierten Energiezähler. Die Ladestation zeigt Dir die verbrauchten kWh direkt auf der Vorderseite des Gehäuses an. Dabei wechselt die Anzeige zwischen dem Gesamtverbrauch und dem Verbrauch durch den aktuellen Ladevorgang. Eine weitere LED Leiste gibt den aktuellen Ladestatus wieder.

Funktionen

Wie bereits gesagt, verfügt diese KEBA Wallbox über viele Features. Kommen wir zuerst zum Thema Solarstrom: Die KEBA series-x Modelle sind ebenfalls alle mit dem smartfox PRO kompatibel. Bedeutet also: Auch mit dieser Wallbox kannst Du zu 100 % CO2-neutral Strom tanken und Deinen Eigenverbrauch der Solaranlage optimieren.

Im Vergleich zur KEBA c-series ist diese Wallbox mit einem RFID Zugangsschutz versehen. Du kannst Dir also sicher sein, dass keine unbefugten Personen an Deiner Wallbox laden. Der Zugangsschutz ist dabei optional aktivierbar und bei der Auslieferung noch deaktiviert.

Eine RFID Zugangssicherung ist eine der Grundvoraussetzungen, wenn Du Deine Wallbox im (halb-) öffentlichen Bereich installieren willst. Die x-series ist sogar als öffentliche Ladestation geeignet, denn die Wallbox ist OCPP kompatibel und verfügt über einen eichrechtskonformen Energiezähler.

Die KEBA Wallbox ist des Weiteren mit verschiedenen Backendsystemen kompatibel und lässt sich als Master oder Slave in Dein Ladenetzwerk integrierten.

Dank einer Verbindung über WLAN & LAN und auch über das 4G Netz (mit Mini-SIM Karte) kannst Du die Wallbox, bei entsprechendem Mobilfunkempfang, überall installieren und brauchst kein LAN Kabel oder WLAN in der Nähe.

Selbstverständlich ist auch diese Wallbox mit einem integrierten DC-Fehlerstromsensor ausgestattet. Die Ladeleistung selbst lässt sich über die gewohnten DIP-Switches zwischen 2,3 und 22 kW einstellen.

Die KEBA Solar Wallbox verfügt übrigens auch über eine sogenannte Auto-Recovery-Funktion. Sollte ein Ladevorgang durch eine Störung (z. B.: Übertemperatur oder Stromausfall) abgebrochen werden, wird dieser automatisch neu gestartet.

Fazit

Der einzige Nachteil bei dieser Wallbox ist der hohe Preis. Je nach Konfiguration zahlst Du für die Solar Wallbox etwa 2000 Euro. Im Gegenzug erhältst Du vielseitige Funktionen, die dieses Modell ausgesprochen zukunftssicher machen. Außerdem ist diese Wallbox für die KfW Förderung qualifiziert.

Für private Haushalte lohnt sich die Wallbox allerdings nur in ganz besonderen Fällen. Meiner Meinung nach ist die x-series eher für den (halb-) öffentlichen Bereich geeignet – zum Beispiel auf einen Firmenparkplatz.

Du hast mit dieser Wallbox auf jeden Fall viele Möglichkeiten und kannst diese nicht nur zum Laden mit Solarstrom nutzen. Auch dieses Modell lässt sich übrigens individuell an Deine Wünsche anpassen – ein Blick lohnt sich.

Vorteile

Nachteile

22 kW Wallbox Nr. 3: Mennekes AMTRON

Bild © Mennekes

Kommen wir nun zu einer Wallbox Made in Germany: Die Mennekes Amtron ist eine hochwertige 22 kW Ladestation, welche ebenfalls für das Laden mit Solarstrom konzipiert wurde.

Im ADAC Test von Ende 2018 hat diese Wallbox mit der Note „sehr gut“ abgeräumt – doch kann die Wallbox wirklich mit den modernen Ladestationen mithalten?

Design

Das Gehäuse der Mennekes Wallbox gefällt mir persönlich deswegen so gut, weil es gleichzeitig als Kabelaufhängung dient. Das immerhin 7,5 Meter lange Typ 2 Ladekabel hat dort gut Platz und wird weder zur Stolperfalle noch schmutzig.

Auf der Vorderseite der Wallbox befindet sich eine kleine LED, welche Dir den aktuellen Ladestatus der Amtron anzeigt. Das Gehäuse ist übrigens „nur“ mit der Schutzklasse IP44 versehen. Dadurch ist die Ladestation zwar grundsätzlich für den Außenbereich geeignet, allerdings sind zum Beispiel die KEBA Modelle deutlich besser gegen Spritzwasser geschützt.

Funktionen

Diese Mennekes Ladestation kannst Du ganz einfach über WLAN / LAN mit dem SMA Sunny Home Manager Deiner Solaranlage koppeln. Auf diese Art und Weise optimierst Du Deinen Eigenverbrauch, indem Du Dein Elektroauto mit Solarstrom auflädst.

Die Mennekes Wallbox verfügt übrigens nicht über einen RFID Zugangsschutz, die Charge App ist in diesem Fall aber eine gute Alternative. Du kannst mit Deinem Smartphone Ladevorgänge autorisieren und steuern.

In der App kannst Du Dir auch jederzeit den aktuellen Ladestaus und eine ausführliche Statistik anzeigen lassen. Dafür verfügt die Mennekes Wallbox über einen geeichten Energiezähler.

Außerdem kannst Du den Zugang zur Wallbox mit einem Schlüssel freigeben bzw. sperren. Das ist zwar nicht die eleganteste Lösung, doch für den privaten Bereich meiner Meinung nach vollkommen ausreichend.

Ein FI-Typ B und ein 32A Leitungsschutz sind bereits in der Solar Wallbox verbaut, was Dir bei der Installation bis zu 500 Euro sparen kann.

Fazit

Diese Mennekes Wallbox ist einfach zu bedienen und für Haushalte mit einer PV-Anlage optimal geeignet. Die hohe Verarbeitungsqualität & die zahlreichen Zusatzfunktionen haben natürlich ihren Preis. Die Amtron Solar Wallbox kostet etwa 2200 Euro. Das ist auch gleichzeitig der größte Nachteil bei dieser Mennekes Ladestation.

Immerhin: Solltest Du die Ladeleistung auf 11 kW einstellen, so ist diese Wallbox für die KfW Förderung qualifiziert – Du bekommst also einen Zuschuss von 900 Euro.

Vorteile

Nachteile

Solar Wallbox Nr. 4: KEBA 105.145 P30 c-series

Bild © KEBA

Diese KEBA Ladestation stammt ebenfalls aus der c-series, verfügt allerdings im Vergleich zum ersten Modellüber weitere Funktionen. Selbstverständlich ist auch diese Wallbox für die KfW Förderung qualifiziert, sodass diese Solar Ladestation in erster Linie für private Haushalte interessant sein dürfe.

Design

Diese Ladestation ist bereits mit einem 6 Meter langen Typ 2 Ladekabel versehen. Wie von den KEBA Wallbox Modellen gewohnt, befindet sich die Kabelhalterung direkt unter dem Gerät.

Des Weiteren gibt die KEBA Wallbox, genau wie bei dem anderen Modell aus der c-series, abwechselnd den Gesamtverbrauch und den Verbrauch durch den aktuellen Ladevorgang wieder. Der integrierte Energiezähler ist zwar MID konform, allerdings entspricht er nicht dem deutschen Mess-& Eichrecht. Daher ist diese Ladestation nur in Verbindung mit einer kostenintensiven Aufrüstung für das öffentliche Laden geeignet.

Das schlagfeste Kunststoffgehäuse ist mit der Schutzklasse IP54 versehen und somit ausreichend gegen Spritzwasser geschützt. Du kannst diese Ladestation ebenfalls im Außenbereich installieren.

Übrigens: Diese Solar Wallbox kann natürlich nicht nur an einer Wand, sondern genauso gut auch auf einer entsprechenden Ladesäule installiert werden.

Funktionen

Das Wichtigste zuerst: Auch diese KEBA Ladestation ist mit dem smartfox Energiemanager kompatibel – somit steht dem Laden mit 100 % selbst produziertem Solarstrom nichts mehr im Wege.

Im Vergleich zur vorherigen Wallbox aus der c-series ist diese Ladestation mit einem RFID Zugangsschutz gesichert. Du kannst die KEBA Ladestation zum Beispiel in einer Tiefgarage installieren und musst Dir keine Gedanken darüber machen, dass jemand fremdes bei Dir Strom zapft.

Im Lieferumfang ist bereits eine Master-RFID Karte enthalten. Der Zugangsschutz ist bei der Auslieferung deaktiviert und kann optional aktiviert werden.

Dank einer LAN Verbindung lässt sich die KEBA Wallbox ebenfalls problemlos als Slave in eine vorhandene Ladeinfrastruktur integrieren. Die Ladeleistung selbst lässt sich bequem über DIP-Switches zwischen 2,3 kW und 22 kW einstellen.

Selbstverständlich ist auch bei diesem Modell bereits ein DC-Fehlerstromsensor integriert. Beim Anschluss Deiner Solar Wallbox benötigst Du nur noch einen günstigeren FI-Typ A.

Fazit

Mit einem Preis von etwa 1500 Euro ist diese Ladestation für den privaten & halböffentlichen Gebrauch gut geeignet. Diese Ladestation ist vor Allem dann die richtige Wahl für Dich, wenn Du Wert auf einen RFID Zugangsschutz legst.

Leider verfügt die Solar Ladestation nicht über einen eichrechtskonformen Energiezähler und ist somit als öffentliche Ladestation aus dem Rennen ausgeschieden.

Die KEBA Ladestation ist für die KfW Förderung qualifiziert und Du kannst einen Zuschuss in Höhe von 900 Euro erhalten.

Vorteile

Nachteile

Solar Wallbox Nr. 5: KEBA 109.671 P30 x-series

Bild © KEBA

Die letzte Solar Wallbox in diesem Vergleich ist ebenfalls für die KfW Förderung qualifiziert. Mit einem Preis von etwa 1900 Euro ist diese Wallbox zwar recht teuer, bietet dafür aber vielseitige Funktionen.

Design

Dieses Modell aus der x-series ist. Typisch für KEBA, in einem schlichten grau gehalten. Auf der Vorderseite des Gehäuses kannst Du an einem Energiezähler den Stromverbrauch ablesen.

Es ist bereits ein 4 Meter langes, Typ 2 Ladekabel vorhanden, welches durch die Kabelhalterung unter dem Gehäuse immer einen ordentlichen Platz findet.

Das Kunststoffgehäuse ist nach der Schutzklasse IP54 gegen Spritzwasser geschützt. Du kannst dieses Modell also auch im Außenbereich installieren.

Zugegeben: Das äußere Erscheinungsbild der Solar Wallbox aus Österreich ist nichts wirklich Besonderes. Dafür kann dieses Modell mit den inneren Werten überzeugen.

Funktionen

Wie Du Dir bestimmt schon denken kannst, ist auch diese Ladestation mit dem smartfox Energiemanagement System kompatibel. Die KEBA Wallbox kann dabei über WLAN, LAN & SIM Karte (4G Netz) kommunizieren. Das erlaubt Dir eine maximale Flexibilität und Du kannst die Ladestation außerhalb der WLAN-Reichweite installieren, ohne extra ein LAN Kabel zu verlegen.

Ein RFID Zugangsschutz ist bei diesem Modell ebenfalls vorhanden. Im Lieferumfang ist bereits eine Master-RFID-Karte enthalten. Du kannst diesen Zugangschutz optional aktivieren, um nur befugte Personen (z.B. Mitarbeiter) Strom zapfen zu lassen. Außerdem kann der Verbrauch einer Person zugeschrieben und dementsprechend abgerechnet werden.

Der integrierte Energiezähler ist sogar MID konform, also grundsätzlich geeignet für die Abrechnung. Allerdings entspricht diese Ladestation nicht dem deutschen Eichrecht – ist also nur für den Halböffentlichen Bereich (z.B. Firmenparkplatz) geeignet. Immerhin: Eine OCPP Schnittstelle ist trotzdem vorhanden

Die KEBA Wallbox aus der x-series lässt sich übrigens als Master in Dein Ladenetz einbauen und kann weitere KEBA Ladestationen steuern. Und zu guter Letzt die Selbstverständlichkeit – zumindest bei den KEBA Wallbox Modellen: Ein integriertet DC-Fehlerstromsensor ist bereits integriert. Du benötigst dementsprechend nur noch den günstigeren FI-Typ A bei der Installation.

Fazit

Diese Wallbox ist natürlich recht teuer, hat dafür aber alle Funktionen, die Du Dir wünschen kannst. Diese Solar Wallbox von KEBA ist für den privaten Gebrauch zwar etwas zu viel – aber als Master in einem Ladenetz macht sich die Ladestation dafür umso besser.

Vorteile

Nachteile

Was Du über Solar Wallbox Modelle wissen musst

An dieser Stelle möchte ich kurz und knapp auf die häufigsten Fragen zum Thema Solarüberschuss laden eingehen. Am Ende geht es nämlich nicht nur um die Wallbox, sondern um das gesamte System – vom Auto bis zur Solaranlage selbst.

Wie groß muss meine Photovaltaik Anlage sein?

Damit Du Dein Elektroauto mit Solarüberschuss aufladen kannst, muss Deine Solaranlage Deine Wallbox mit mindestens 2,3 kW Leistung versorgen. Deine Solaranlage muss also nicht sonderlich groß sein, um  einen entsprechenden Unterschied zu machen.

Hier ein Beispiel In der Regel haben Solaranlagen auf einem Einfamilienhaus eine Größe von etwa 3 bis 12 kWp. Aus meiner Erfahrung benötigst Du nur etwa 15 m² und 2,5 kWp, um Dein Elektroauto 10.000 km im Jahr mit über 90 % Solarstrom zu fahren – vorausgesetzt Du installierst eine Wallbox mit Energiemanagement System.

Wie groß Deine Solaranlage am Ende mindestens sein muss, damit Du (fast) nur mit eigenem Solarstrom fahren kannst, lässt sich nicht genau beantworten. Es gibt zu viele unterschiedliche Faktoren, auf die es ankommt, wie zum Beispiel:

  • Wie groß ist die Akkukapazität des Elektroautos?
  • Wie hoch ist der Verbrauch des Elektroautos?
  • Wann & wie lange wird das Auto angeschlossen?
  • Wie hoch ist der Stromüberschuss?
  • Wie flexibel & intelligent ist das System?

Wie hoch ist die Kostenersparnis bei einer Solar Wallbox

Auch diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Sicher ist jedoch, dass es für Dich deutlich günstiger ist mit Deinem PV-Überschuss zu laden. Es ist sogar eine Win-Win-Situation, denn Du muss Deinen Solarstrom nicht günstig verkaufen und lädst Dein Auto nicht mehr mit dem teureren Strom aus dem Netz.

Die Frage ist nur, ob sich die Investitionen in Solaranlage, Wallbox, Speicher & Energiemanager am Ende lohnen. Hier kommt es wieder auf Deine individuelle Situation an – und ob die Stromkosten in den nächsten Jahren weiter ansteigen.

In dieser Beispielrechnung wird das Sparpotenzial deutlich:

1. Der gewöhnliche Netzstrom kostet aktuell etwa 30 Cent, wird aber immer teurer

2. Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage kostet Dich jedoch umgerechnet etwa 10 Cent

3. Für 100 km entstehen daher (je nach Verbrauch) Solar Strom Kosten von 2 bis 4 Euro

Zum Vergleich: Lädst Du Dein Elektroauto mit Strom aus dem Netz, zahlst Du etwa 4 bis 6 Euro

Für einen Benziner benötigst Du auf 100 km Sprit für etwa 8 bis 12 Euro

Bei einer Fahrleistung von 15.000 km können etwa 500 Euro pro Jahr gespart werden, allein indem Du Dein Elektroauto hauptsächlich mit Solarüberschuss auflädst. Deine Investitionen rechnen sich also über die Jahre – zumal eine hochwertige Wallbox & ein Energiemanagement zusätzliche Vorteile für den Aufpreis bietet.

Welche Kosten kommen noch auf mich zu?

Die Kosten für eine Wallbox mit Energiemanagementsystem teilen sich in 4 unterschiedliche Posten auf – vorausgesetzt Du hast bereits eine Solaranlage auf dem Dach.

1. Anschaffungskosten Wallbox

Je nach Wallbox Modell zwischen 500 Euro (nicht intelligent) bis 2000 Euro (intelligent)

Nicht vergessen: Viele Wallbox Modelle erhalten eine KfW Förderung in Höhe von 900 Euro

2. Anschaffungskosten Energiemanagement

smartfox Pro etwa 1000 Euro (z.B. KEBA Modelle)

SMA Sunny Home etwa 600 Euro (z.B. Mennekes Modelle)

3. Installationskosten 

Deine Wallbox muss von einer Elektrofachkraft installiert werden

Dazu kommen Kosten für Genehmigungen & Zubehör (z.B. FI-Typ A, LAN Kabel etc.)

4. Anschaffungskosten Solar Stromspeicher (optional)

Je nach Größe:

etwa 1000 Euro für 2,4 kWh

etwa 5000 Euro für 14 kWh

Achte vor dem Kauf eines Stromspeichers auf Kompatibilität mit dem für die Ladestation nötigen Energiemanagementsystem

Je nach Bundesland erhältst Du für den Stromspeicher eine weitere KfW Förderung

Die besten Solar Wallbox Modelle im Überblick

Beste Solar Wallbox1. KEBA 97.908​, 2,3 bis 22 kW, KfW förderfähig, kein RFID, DC-FehlerstromsensorPREIS PRÜFEN
Wallbox PV-Anlage2. KEBA 110.539 P30 x-series​, 2,3 bis 22 kW, KfW förderfähig, RFID Zugangsschutz, DC-FehlerstromsensorPREIS PRÜFEN
Wallbox Solarstrom3. Mennekes Amtron Xtra, 3,7 bis 22 kW, KfW förderfähig, FI Typ B, kein RFID, 7,5 m LadekabelPREIS PRÜFEN
Wallbox Solar Test4. KEBA 105.145, 2,3 bis 22 kW, KfW förderfähig, RFID Zugangsschutz, DC-Fehlerstromsensor,PREIS PRÜFEN
Wallbox PV-Anlage5. KEBA 109.671 P30 x-series, 2,3 bis 22 kW, KfW förderfähig, RFID Zugangsschutz, DC-FehlerstromsensorPREIS PRÜFEN

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