Wo am besten eine Wallbox installieren?
Du willst Dir eine Ladestation für Dein Zuhause anschaffen? Dann ist eine der wichtigsten Fragen vor dem Kauf einer Wallbox: Wo sollte meine Ladestation am besten installiert werden?
Solltest Du allerdings schon wissen, wo die Ladestation montiert werden soll, dann stellt sich die Frage, welche Wallbox für den konkreten Standort am besten geeignet ist. Denn bei einer Wallbox geht es um viel mehr, als nur die Stromzufuhr. Ist die Ladestation gut vor Staub, Wind und Wetter geschützt? Wie wird die Wallbox (ggf.) mit dem Internet verbunden? Wie lang sollte das Ladekabel sein?
Die richtige Planung kann an dieser Stelle Installationskosten reduzieren und sogar die Ladeleistung Deiner Wallbox verbessern. In diesem Artikel habe ich 5 wichtige Tipps zusammengefasst, wie Du den richtigen Installationsort bzw. die passende Wallbox findest.
1. Sicher installieren
Die Sicherheit steht bei einer Ladestation natürlich an allererster Stelle. Daher solltest Du Deine Wallbox immer von einer Fachkraft installieren lassen. Der Elektriker wird Dir ebenfalls konkrete Installations-Orte für Deine individuelle Situation vorschlagen.
Einige Möglichkeiten scheinen nämlich zunächst plausibel & einfach – stellen sich am Ende aber als kompliziert & teuer heraus. Nur ein Handwerker vom Fach kennt alle wichtigen Installationsbedingungen und kann die Machbarkeit in Deinem individuellen Fall einschätzen.
Nach der Installation muss die Wallbox erneut mit Spezialwerkzeug überprüft werden, um die korrekte Funktion und Sicherheit zu gewährleisten. Zusammengefasst: Auf einen Fachmann kannst und solltest Du bei der Installation Deiner Wallbox nicht verzichten.
2. Kosten gering halten
Grundsätzlich muss eine Wallbox bei einem Privathaushalt immer über eine eigene Stromleitung vom Sicherheitskasten aus installiert werden. Kurze Wege bedeuten daher meist auch geringe Kosten. Da allerdings wohl nur die wenigsten bereits beim Hausbau daran gedacht haben, dass Jahre später eine Ladestation benötigt wird, kann es hier bereits komplex werden.
Ist nur eine einfache Bohrung nötig, dann sind die Kosten verschwindend gering, muss die Leitung jedoch quer durch das Haus verlegt werden, wird die Installation schnell deutlich teurer, als die eigentliche Ladestation.
Willst Du also auf Dein Budget achten, solltest Du die Wallbox dort installieren, wo die geringsten Kosten entstehen werden. Die konkreten Kosten hängen stark vom individuellen Vorhaben ab. Hier ein paar Hürden, die den Preis in die Höhe treiben:
- Wandbohrungen (insb. bei tragenden Wänden in Mehrfamilienhäusern)
- Kabelverlegung unter Pflastersteinen oder Beton
- Standfuß mit Fundament statt Montage an der Wand
- DC-Fehlerstromschutz nicht in Wallbox integriert
Um die Kosten für eine mögliche Nachrüstung in einigen Jahren möglichst gering zu halten, solltest Du neben dem Stromkabel mindestens noch ein LAN Kabel verlegen, auch wenn Du es aktuell noch nicht benötigen solltest. So kannst Du später auf eine smarte Wallbox umrüsten, zum Beispiel um ein Lastmanagement zu realisieren oder PV-Überschussladen umzusetzen. Nimm die geringen Mehrkosten lieber in Kauf und sei für die Zukunft gut gerüstet!
Außerdem ist es ohnehin praktisch, wenn Du Deine Ladestation einfach am PC oder mit dem Smartphone steuern kannst. Da wären wir nämlich auch gleich beim nächsten Thema: Wie soll die Wallbox mit dem Internet verbunden werden?
3. Internetverbindung
Eine Verbindung mit dem Internet lässt sich selbstverständlich nicht nur über ein LAN Kabel umsetzen, sondern je nach Wallbox Modell auch über WLAN und mobile Daten (4G). Eine Internetanbindung ist für eine smarte Wallbox auf jeden Fall unabdingbar.
Du kannst Deine Ladestation auf diese Art und Weise aus der Ferne steuern, kannst die Ladevorgänge überwachen, Energieverbräuche anzeigen lassen, Zugänge freigeben und den Ladevorgang sogar starten oder beenden.
Wichtig ist hier allerdings, dass Du Dich für die richtige Wallbox entscheidest, wenn der Standort bereits feststeht. In der Tiefgarage wird eine Internetverbindung über LAN am einfachsten sein, auf einem abgelegenen Parkplatz kann eine SIM Karte (4G) eine gute Alternative sein.
4. Performance Verbessern
Damit Deine Wallbox am Ende die maximale Ladeleistung so lange wie möglich aufrecht erhalten kann, gilt es vor Allem eine Überhitzung der Wallbox zu verhindern. Daher solltest Du die Wallbox am besten im Schatten installieren.
Alternativ kannst Du eine speziell dafür gedachte Abdeckung an die Wand montieren, welche einen Schatten wirft. Solltest Du die Ladestation in einem Innenraum anschließen, achte darauf, dass keine heißen Luftströme oder ein heißes Garagentor die Performance Deiner Wallbox behindern.
5. Kabellänge & Halterung
Die Kabellänge Deiner Ladestation ist natürlich ebenfalls von größter Bedeutung, wenn es um den Installationsort Deiner Ladestation geht. Ein langes Ladekabel macht unter Umständen sogar einige Installationsorte erst möglich.
Hier gibt es zunächst einmal zwei grundsätzliche Unterschiede, nämlich entweder eine Ladestation mit einem fest installiertem Kabel oder eben mit einem Stecker, an dem ein Ladekabel angeschlossen werden kann.
Eine Wallbox mit Stecker ist natürlich deutlich flexibler. Du kannst Dir dann einfach ein Ladekabel mit der gewünschten Länge dazubestellen – allerdings sind die Gesamtkosten dann meist höher, als die Kosten für eine Wallbox mit einem integrierten Ladekabel. Ein zusätzliches Ladekabel geht schnell ins Geld und kann je nach Länge gut 200 Euro aufwärts kosten.
Sollte die Wallbox bereits ein fest installiertes Ladekabel aufweisen, dann denke bei der Wahl der passenden Kabellänge auch an die Zukunft. Womöglich hat das nächste Elektroauto den Stecker auf der anderen Seite und das Kabel gerät zu kurz.
Eine weitere Frage ist natürlich, wo das Ladekabel verstaut werden kann. Häufig ist die Ladestation selbst mit einer Halterung versehen, damit Du das Kabel sicher und sauber aufwickeln kannst. Falls dies nicht der Fall sein sollte, plane für eine zusätzliche Halterung entsprechend mehr Platz an der Wand ein.
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